Eigentlich sollte es ein Gespräch über Orte, Heimat, Inspiration und Verbundenheit werden. Doch Vito von Eichborn erzählt am liebsten querbeet: Anekdoten von Begegnungen mit Schriftstellern, von Streitereien, Leidenschaften und von Neuanfängen. Davon gibt es einige.
Seine Glanzzeiten waren die 1980er Jahre, an deren Ende er die von Hans Magnus Enzensberger herausgegebene Reihe „Die Andere Bibliothek“ übernahm und seinen intellektuellen Anspruch bediente. Im Kontrast dazu spülte er unter anderem mit Merchandisingprodukten rund um „Das kleine Arschloch“ von Walter Moers Geld in die Kassen.
Wegen privater Verpflichtungen verkaufte er den Eichborn Verlag. „Der größte Fehler meines Lebens“, wie er auch heute noch freimütig gesteht. Es folgten Intermezzi und Neustarts in Frankfurt, Hamburg und der Dominikanischen Republik.