1907 erhielt die Straße ihren Namen: Lindenallee. Die alten Linden säumen immer noch den Straßenrand. In den vergangenen Jahren wurden sie radikal gestutzt. Warum eigentlich?
Malente war bis weit ins späte 19. Jahrhundert vor allem ein Handwerker- und Bauerndorf. Doch dann wurden im ganzen Land Zuglinien gebaut. 1873 eröffnete die Strecke Eutin-Lübeck mit Stopp in Malente-Gremsmühlen. Der Tourismus ging los. Es kamen bald immer mehr Menschen zum Urlaubmachen in die Holsteinische Schweiz und auch nach Malente. Sie suchten, wonach sich Gäste auch heute noch sehnen: Ruhe, Natur und die zauberhafte Seenlandschaft. Einige Ausflügler, zumeist wohlhabende Städter, waren so begeistert, dass sie sich im Ort niederließen und Erst- oder Zweitwohnsitze bauten. In dieser Zeit entstanden viele Villen, zunächst am Dieksee und später dann im „Hinterland“, wozu auch die Lindenallee gehört. Heutzutage verbindet sie das Einkaufszentrum Malentes mit dem Kellersee. Auf dem Weg hinunter zum Wasser erahnt man die Blütezeit Malentes. Aber nicht vergessen: Augen links!