Kurpark Malente – Schatz am See
Der Kurpark war das erste, was mir in Malente besonders gefiel. Diese Schönheit, gleich über dem kleinen Bahnhof Malente-Gremsmühlen gelegen, ist ein Juwel aus den 1960er Jahren. Der Landschafts- und Gartenarchitekt Karl Plomin, der auch „Planten un Blomen“ in Hamburg entwarf, erdachte in dieser natürlich sanften Hügellandschaft einen Park nach dem Vorbild englischer Parks.
Statt strenger Blumenrabatte und symmetrischer Naturbezwingung, wie sie sonst in Kurgärten gern inszeniert wird, integrierte er Buchenhaine im Bestand, schuf eine harmonische Verbindung aus heimischen, üppig blühenden Sträuchern und exotischen Bäume, die zwischen Wildwiesen und Teichen gedeihen. Wie das Flüsschen Schwentine, welches die Anlage gegen Ost-West begrenzt, schlängelt sich auch der Park durch den Ortsteil Gremsmühlen.
Es gibt keine Blickachsen mit weiten Panoramen. Vielmehr entdeckt man durch geschickte Wegeführung viele kleine botanische Arrangements, trifft auf lauschige Plateaus mit Sitzgelegenheiten. Ich kenne nur wenige Parks, die ästhetisch so viel zu bieten haben, gleichzeitig einladend wirken und gute Laune machen.
Herzallerliebst sind die Freizeitangebote im Park. Neben einem Kneipp-Wassertretbecken gibt es zwei Gartenschachfelder mit Anleitung für Anfänger. Bei den Teichen auf der Schwentine-Wiese findet man eine Boule-Bahn mit Box. Gegen Pfand ist bei der Tourist Information Malente, gegenüber dem Bahnhof, ein Schlüssel für die Box zu erhalten.
Und in den Kaminhäuschen aus den 1960er Jahren liegt Brennholz bereit, um es sich bei einem offenen Feuer gemütlich zu machen. Es darf sogar gegrillt werden.
Wer mehr über den denkmalgeschützten Kurpark und die Botanik wissen möchte, findet hilfreiche Infos auf der Website der Holsteinischen Schweiz.