Denn nicht alle verstehen das Geben-und-Nehmen-Prinzip, das hinter der Initiative steckt.
„Vor allem im Sommer, wenn viele Reisende kommen, werden mehr Bücher mitgenommen als gebracht.“ Die Malenterin hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass sich das Gleichgewicht nach einigen Wochen wieder einstellt. Denn es gibt viele Menschen, die mehrere Bücher oder ganze private Bibliotheken ins Häuschen stellen wollen. Damit es nicht zu eng wird, hat sie sich ein paar Regeln ausgedacht, die man am Häuschen nachlesen kann. Zum Beispiel diese: „Nur die fünf Besten jeweils.“
Das Vorhaben einen Bücherschrank aufzustellen hatte die Deutsch- und Kunstlehrerin bereits seit langer Zeit. Der Lockdown im Frühjahr 2020 gab schließlich den Anstoß. „Wir fanden das sinnvoll“, erinnert sich Andrea Wegner-Krispin und sammelte in der Familie und im Bekanntenkreis die ersten Bücher ein. Inzwischen gehört der Bücherschrank zur festen Route vieler MalenterInnen, die sich oder anderen mal eben eine kleine Freude bereiten möchten.