Lecker Räucherfisch vom Dieksee
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Aale, Maränen und ein Altonaer Räucherofen in der Diekseefischerei

Vom Fischfang allein kann in der Holsteinischen Schweiz wohl kaum mehr jemand leben. Dennoch gibt Harald Schmidt seinen Beruf nicht ganz auf und konzentriert sich in seiner Diekseefischerei aufs Räuchern. Wie gut, sonst gäbe es die ausgezeichnete Räucherware in der alten Kate am Dieksee auch nicht mehr zu kaufen.

Allein schon der Weg zur „Diekseefischerei Schmidt u. Söhne“ macht diesen Ausflug empfehlenswert. Am besten macht man sich zu Fuß oder per Rad von Malente auf den Weg. Es geht durch das Waldgebiet „Holm“ Richtung Niederkleveez. Vorbei an den glasklaren Spiegelteichen, die einst als Fischzuchtanlage dienten. Gleich dahinter liegt eine Natur-Kneippanlage.

Geräucherte Aale in der Diekseefischerei
Von Fischköppen, Maränen und bösen Kormoranen rund um den Dieksee

Seit 1969 holt Fischer Harald Schmidt Aale, Maränen und Brassen aus dem Dieksee. Aber es werden immer weniger. Die Schuld liegt bei den Kormoranen, die den Dieksee leer futtern. Davon ist der gelernte Fischwirt überzeugt. Richtig sauer wird er, wenn er an den blöden Vogel denkt. Das große, schwarze Tier sticht bis zu 20 Meter tief ins Wasser, um sich seine Beute zu holen. Da kann Fischer Schmidt nicht mithalten.

Stattdessen baut er Großreusen ins Wasser. Mehrmals wöchentlich fährt er auf den See und kontrolliert, was ihm ins Netz gegangen ist. Und wenn gar nichts hilft bestellt er Forellen, die in den Rauch kommen und laufen wie geschnitten Brot.

Stattdessen baut er Großräusen ins Wasser. Mehrmals wöchentlich fährt er auf den See und kontrolliert, was ihm ins Netz gegangen ist. Und wenn gar nichts hilft bestellt er Forellen, die in den Rauch kommen und laufen wie geschnitten Brot.
Der Fischer auf dem Dieksee
Auf geht's. Mal schauen, was der See heute so hergibt.
Großreuse der Diekseefischerei
Eine Großreuse steht im Dieksee und wartet auf fette Beute. Durch eine Art trichterartiges Leitsystem (Holzstäbe) schwimmen die Fische in die Falle.
Prüfung der Reusen
In der Großreuse befindet sich die Hauptreuse, aus die die Fische nicht mehr herausfinden. Fischer Schmidt schaut, was drinsteckt. Im Frühjahr auch mal ein Hecht oder Barsch.
Lagerraum im Wasser - Hälterkästen
Der lebende Fang kommt in Hälterkästen, eine Art Lagerraum im Wasser.
Fischer, Fischer, wie lang geht das noch?
Diekseefischerei mit Tradition
Bereits Urgroßopa Christian Schmidt war Fischer, hatte seinen Arbeitsplatz in Fegetasche und Stolpersee.

Opa Johannes Schmidt gründete die Diekseefischerei 1922 und übergab an Sohn Johannes und der wiederum an seine Söhne Harald und Johannes. Ja, genau, 3 Mal Johannes.

Warum wird man eigentlich Fischer? „Das Leben ist kein Ponyhof“, sagt Harald Schmidt, Jahrgang 1952. „Hat sich irgendwie ergeben.“ Nachfolger sind nicht in Sicht. Schade eigentlich, denn die Brüder am Dieksee können ihr Wissen nicht weitergeben. Wie man eine Reuse oder Stellnetze baut und lecker Fisch von Hand räuchert weiß dann kein Schwein mehr.

Der Frischfisch wird zum Räucherfisch
Kurze Wege: Harald Schmidt nimmt den Fisch am Schuppen zwischen See und Kate aus. Dann kommt er in den Ofen.
Die Diekseefischerei räuchert im Altonaer Räucherofen
In dem guten alten Altonaer Räucherofen wird seit über 50 Jahren geräuchert. Und zwar von Hand, nicht automatisiert.
Diekseefischerei - Delikate Maräne
Auf Aale ist Verlass, die delikaten Maränen (gehören zur Lachsfamilie) hier im Bild hingegen machen sich rar. Geräuchert wird mit Erle. Im Sommer wird Forelle geräuchert, die ein Fischdealer bringt.
Diekseefischerei mit Tradition und Geschichte
Jugenderinnerungen: Harald Schmidt schaut auch mal über die Ladentheke auf das Foto der Fischerflotte seines Vaters.
Diekseefischerei - Zander und Hecht
Das waren noch Zeiten: Zander und Hechte gab es früher im See und nicht nur an der Wand.
Diekseefischerei

Am Dieksee 4
24306 Niederkleveez

Tel. 04523-3394

Hier geht’s zu den Öffnungszeiten. Aber besser vorher anrufen.

Räucherware und Angelkarten

 

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